- 2083 - 1288. August 12. o. O. prid. id. Aug. Heinrich, Herzog von Schlesien, Herr von Liegnitz, gründet ein Hospital in Liegnitz und verleiht es den aus Breslau berufenen Kreuzherren mit dem rothen Stern, verleiht denselben auch mit Zustimmung seines Gevatters, des Bischofs Thomas, die Nicolaikirche in Liegnitz und das Vorwerk, welches einst dem Lampert von Sifridi villa (Seifersdorf) gehörte, welches die Kreuzherren um 16 1/2 Mk. Goldes erkauften, wozu der Herzog und der Vogt von Liegnitz, Hellenbold, 7 Mk. beisteuerten. Ferner verleiht er den Kreuzherrn 2 Hufen in der Länge der Aecker des Dorfes Dornpusch, welche ein gewisser (Dietrich) von Slych dem Hospital vermacht, zugleich mit dem herzoglichen Baumgarten und dem Zinse von den anstossenden Gärten, auch 7 Vierdung von dem Mühlzins in Conradi villa vor der Stadt Haynow (Konradsdorf bei Haynau), welche Otto von Slewiz dem Hospital zur Entschädigung für seine Excesse überwiesen, und zwar Alles zu freiem Besitz und mit Gerichtsexemtion, so dass die Bewohner nur vor dem Herzog oder seinem claviger zu Gericht stehen sollen. Ferner soll, so lange der Herzog lebt, das Hospital in der herzoglichen Heide Bauholz fällen und trockenes Holz zum Brennen sammeln dürfen, das Letztere auch nach des Herzogs Tode für alle Zeiten. Z.: Rulcho v. Bibirsteyn, Mironcho Palat. v. Liegnitz, Pet. v. Gusich, Themo Marschall, Bertold v. Bohrau, Otto v. Slewicz, Wernher de Syzen (v. Sitsch), Frixscho v. Thomaswalde, Bozlaus, Friedrich Pfarrer v. Loin (wohl Lähn), Dietr. (Pfarrer) v. Wandroz (Wandritsch) und Frixscho herzogl. Notar, Ausfertiger dieses. Or. mit dem S. des Herzogs, von welchem die Vorderseite ganz zerstört und nur das Adlerrücksiegel erhalten, im Staatsarch. Matthiasstift No. 23 b. Inkorrekter Abdruck in Schirrmachers Liegnitzer Urkundenbuch S. 11 aus Bitschens Geschossbuche (XV. Jahrh.). Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1886; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 3: Bis zum Jahre 1300. Herausgegeben von Colmar Grünhagen. |